„Hier gewinnen alle – Mensch, Tier, Natur.“
Ralf Hinrichs ist Berufsjäger und Forstwirt. Er betreut für die Firma Hülskens die jagdlichen Liegenschaften und erzählt im Interview, wie wichtig neue Technik für den modernen Naturschutz ist.
Als Berufsjäger und Forstwirt betreuen Sie für die Firma Hülskens die jagdlichen Liegenschaften. Seit einiger Zeit arbeiten Sie mit besonderen technischen Geräten, um Tiere zu schützen. Warum?
Ralf Hinrichs Es ist jedes Jahr eine wahnsinnige Tragödie, was auf diesen Flächen passiert. Wenn du siehst, wie die totgemähten Tiere in den Flächen liegen und du hast es einfach nicht geschafft, die abzusuchen. Wir können das nicht mehr schaffen, nur mit der Hundenase. Und die Idee von Hülskens war es, dass wir technisch aufrüsten. Mit Drohne, mit Wärmebildkamera, die auch präzise Wild anzeigt als Wärmequelle im Feld.
Was geschieht mit den Tieren, die Sie mit der Wärmebildkamera finden?
RH Da liegen beispielsweise auch die frisch gesetzten Kitze im Gras. Ich muss das Kitz sichern in einem Karton und erst dann wieder in die Freiheit entlassen, wenn der Mähvorgang abgeschlossen ist. Und wir machen das ja nicht nur für unsere jagdlichen Arten, wir machen das für alle Arten.
Was begeistert Sie an Ihrer Tätigkeit als Berufsjäger und Forstwirt?
RH Wir verstehen uns Berufsjäger ja auch als Naturschützer. Da leisten wir, glaube ich, einen guten Beitrag zu. Alle haben gewonnen. Die Tiere haben überlebt und wurden nicht getötet durch die Messer. Der Bauer hat gutes Futter produziert für seine Rinder und seine Kühe. Ja, und wir haben quasi die Artenvielfalt erhalten, die Verluste reduziert.